Medizin

Gentechnik in der Medizin

Da die Methoden der klassischen Gentechnik zu ungenau und fehlerhaft sind, war es bisher nicht möglich, therapeutisch in die Keimbahn von Menschen einzugreiffen. Im Vergleich zur klassischen Gentechnik eröffnet CRISPR/Cas9 neue Möglichkeiten, um therapeutisch ins Erbgut von Körperzellen des Menschen einzugreiffen. So soll es mit der Genschere unter anderem möglich werden, krankmachende Gene gezielt auszuschalten oder zu korrigieren. In China und den USA sind 2016 erste CRISPR- basierte Gentherapeutika an schwerkranken Menschen erprobt worden.

Laut Forschenden soll es dank CRISPR/Cas9 in Zukunft aber auch möglich werden, Organe aus Tier-Mensch-Mischwesen in der Humanmedizin zu verwenden. Allein seit 2017 ist ein Dutzend neuer, mehrfach genomeditierter Schweine entstanden. 2022 wurde in den USA zum ersten Mal ein Schweineherz in einen schwerkranken Menschen eingesetzt. Die Transplantation deutet darauf hin, dass Zoonosen weiterhin zum Sicherheitsrisiko der Xenotransplantation gehören. In der medizinischen Forschung wird Genom-Editing  auch eingesetzt, um Tiere als Krankheitsmodelle zu erzeugen. Die Zahl der gentechnisch veränderten Labortiere nimmt massiv zu.

Mehr dazu: SAG-Tierstudie

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Mensch als Versuchstier

Chimäre als lebende „Ersatzteillager“
Forscher basteln gegenwärtig an Chimären, Mischwesen aus Mensch und Tier. Dazu werden menschliche embryonale Stammzellen in Embryonen von Tieren eingeschleust. Im Resultat sollen Wesen heranwachsen, denen ihre Organe entnommen und dann Menschen eingesetzt werden können…
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